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Plastische Chirurgie und Trends: Interview mit Dr. Tanja Mitschele

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Plastische Chirurgie und Trends: Interview mit Dr. Tanja Mitschele

Plastische Chirurgie und Trends: Interview mit Dr. Tanja Mitschele

Immer mehr Leute legen sich unters Messer und der Besuch zum Beauty Doc wird zum Alltag wie der Zahnarztbesuch. Doch was sind die Trends und Probleme, die dadurch entstehen können? Im Interview mit der Fachärztin Dr. Tanja Mitschele aus Ingolstadt gehen wir der Sache nach.

Dr. Tanja Mitschele hat zusammen mit ihrem Kollegen Dr. Jan Zinndorf die Praxis IN-aesthetik in Ingolstadt.

Dr. Tanja Mitschele ist Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit einer weiteren Expertise in Ästhetik und Brustrekonstruktion und in der Privatpraxis IN-aesthetik in Ingolstadt tätig. Sie glänzt nicht nur mit ihrem Wissen, dass ihr auf nationalen und europäischen Kongressen entsprechendes internationales Ansehen gebracht hat, sondern ist auch noch attraktiv und spricht Klartext, wenn es um Beautyeingriffe geht. Dr. Mitschele legt großen Wert auf persönliche Gespräche mit ihren Patienten, um eine gute, vertrauenswürdige Atmosphäre zu schaffen und als langfristige Ansprechpartnerin zur Verfügung zu stehen. Kennengelernt habe ich sie in München bei der Secret Fashion Show und im Juli habe ich sie in ihrer Praxis in Ingolstadt besucht und ihr ein paar spannende Fragen gestellt.

Was sind zurzeit die beliebtesten Beauty OPs bei dir in der Praxis?
Brust-Operationen, hauptsächlich Vergrößerungen und Oberlidstraffungen. Das entspricht dem weltweiten Trend und ist seit Jahren auch anhaltend.

Was sind deine Favourites in Sachen Brust?
Ich hab mich spezialisiert auf Brustvergrößerungen mit Silikon, Bruststraffungen mit oder ohne Implantat und Brustverkleinerungen sowie alles, was zur Brust gehört. Silikon löst zwar immer noch eine hochgezogene Augenbraue aus, ist aber nicht mehr wegzudenken. Die Implantatqualität und Zuverlässigkeit hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt, Abstoßungen oder Auslaufen sind heutzutage kein Thema mehr.

Wie bildest du dich fort?
Ich bin Plastische Chirurgin. Die Ausbildung ging über mehrere Jahre, bei mir hat alles in allem 7 Jahre gedauert bis ich es zum Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie geschafft hab. Danach sucht man sich spezialisierte Stellen raus, um seinen Horizont zu erweitern. Zum Weiterbilden gibt es Fortbildungen und viele Kongresse wie die Deutschen Ästhetischen Chirurgenkongresse oder den Beauty Through Science in Stockholm, bei dem eine ganze Runde aus der ganzen Welt zusammenkommt. Dort kann man hervorragende Vorträge erleben, Fragen stellen und Fälle besprechen. Aktiver Austausch ist somit total wichtig um mitzubekommen, was es Neues gibt. Beispielweise neue Brustimplantate mit Sauerstoffmolekülen gefüllt, die extrem viel weniger wiegen als ein gängiges Implantat.

Chris Hanisch zu Besuch bei Dr. Tanja Mitschele.

Was empfiehlst du Leuten, die zum ersten Mal zum Beauty Doc gehen? Woran erkennt man gute Ärzte?
Es gibt einfach sehr viele Ärzte und Chirurgen, entweder wird man durch Werbung aufmerksam, googelt und liest online Bewertungen und Foren oder man hat mehrere Gespräche bei verschiedenen Ärzten. So erhält man den besten Eindruck und sieht Unterschiede. Denn bei der ästhetischen Chirurgie muss es auch menschlich passen, wenn der Arzt nicht symphatisch ist, lässt man ihn auch nicht an sich ran. Fragt, wie oft der Arzt die OPs macht und auch mal nach Vorher/Nachher-Bildern.
Zu mir kommen häufig Menschen durch Empfehlungen von Freunden (das ist dann die klassische Mund-zu-Mund-Propaganda) und haben so gleich eine Vertrauensbasis. Eine 100-Prozent-Garantie gibt es  allerdings nie, wer der Beste ist.

Was hälst du von Beauty-OPs zu Dumping Preisen?
Achtung aufpassen! Nicht alles Teure ist super gut, nicht alles Billige ist super schlecht. Unterschiede gibt es allerdings allemal. Normale Brust-OPs kosten ca. zwischen 5.000 € bis 6.000 €, was darüber ist, zahlt man für den Namen des Arztes, der Stadt oder spezielle Implantante. Brust-OPs für 2.000 € – wo ist der Haken? Den Arzt kennt man häufig nicht, da vorher ein anderer das Beratungsgespräch geführt hat, sofern es denn überhaupt eins gab. Es gibt keine Nachsorge und man kann auch keinen Ansprechpartner telefonisch erreichen. Die Nachbetreuung ist nämlich bei allen OPs wichtig, denn alles braucht Zeit. Darum nicht nur auf den Preis achten, da man ja ein perfektes Ergebnis haben will von dem man länger was hat.

Hast du denn viele Kunden, die zuerst bei einem „Pfuscher“ waren?
Mittlerweile ja, das passiert oft bei Brustvergrößerungen und Behandlungen mit Hyaluronsäure. Die Probleme sind oft Billigimplantate, Kapselfibrose oder unsachgemäßes Einbringen der Implantate. Implantante werden, was die Lage zum Brustmuskel angeht, anders eingelegt, wie besprochen. Jedem sollte klar sein, dass Revisionseingriffe sehr kostspielig sind und es schwierig ist, ein schönes Ergebnis wiederherzustellen.
Auch Knötchenbildung, falsche Produkte und falsch gespritzt bei Hyaluronsäure benötigen mehr Zeitaufwand und höhere Kosten zur Korrektur. Man kann die Hyaluronsäure auflösen und im zweiten Schritt wieder an die Modellierung gehen.

Hast du in den letzten Jahren mehr Männer bemerkt, die sich unters Messer legen?
Es sind immer noch deutlich weniger als Frauen, aber die Zahlen steigen. Was ich ja schön finde, da es heißt Männer achten mittlerweile mehr auf sich und ihr äußeres Erscheinungsbild.

Welches prominente Beispiel hälst du für gelungen und welches für ziemlich missglückt?
Costa Cordalis („Anita“) ist im Gesicht ziemlich misslungen, Wolfgang Joop („Wunderkind“) auch und Renée Zellweger („Bridget Jones“) ist nicht verunstaltet, aber sie schaut total anders aus, das ist dann einfach schade. Ich persönlich habe nichts gegen Verjüngen, aber ich möchte keine andere Person erschaffen. Sehr gelungen finde ich aber Keira Knightley („Pirates of the Carribean“), sie schaut einfach schon seit Jahren immer gleich aus.

Was sind aktuell die neuesten Trends?
Botox und Hyaluron, da man damit 3D-mäßig viel machen kann und so chirurgische Eingriffe hinausziehen kann. Sonst sind wie vorher genannt Brust- und Lid-OPs ziemlich beliebt und bei Männern die Gynäkomastie, d. h. eine Verkleinerung der männlichen Brust.

Was denkst du ist in den nächsten 10 bis 20 Jahren alles im Beauty-Bereich mögllich?
Ich hoffe es tut sich was auf dem Silikon-Markt. Gleiches Volumen, aber viel weniger Gewicht wird denke ich, wie es bereits mit den B-lite Implantaten gelungen ist, machbar sein. Außerdem hoffe ich, dass mehr Eingriffe To-Go möglich sind. Wir leben immerhin in einer sehr schnelllebigen Zeit und es darf keine Schwellungen geben, weil jeder gleich sofort wieder verfügbar sein will.

IN-aesthetik Dr.Zinndorf & Dr.Mitschele
Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Münchener Str. 135, 85051 Ingolstadt
Tel.: +49 841 31954090, Fax: +49 841 31954093

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